Theresa Hak Kyung Cha: "Mouth to Mouth" (1975).
image courtesy: EAI, New
York
Theresa Hak Kyung Cha (Südkorea, USA 1951 - 1982)
Sprache ist das Thema ihres frühen Films "Mouth to Mouth". Acht koreanische
Vokale erscheinen im Bild, die Künstlerin spricht sie unhörbar, jede Szene
blendet langsam aus. Unterbrochen werden diese Präsentationen von Schriftbild
und Artikulationsbild durch Videostatik, die als "Verlust von Sprache im
Verlauf der Zeit" interpretiert wurde.
Ihre Familie emigrierte 1962 in die USA, wo Theresa Hak Kyung Cha Literatur und
Kunst studierte, bevor sie sich in Paris bei Christian Metz, Raymond Bellour
und Thierry Kuntzel intensiv mit Film und Filmtheorie zu beschäftigen begann.
Ihr Hauptwerk "Dictee" ist ein Text - kurz vor ihrem gewaltsamen Tod 1982 veröffentlicht
-, der die Biografien verschiedener Frauen miteinander verwebt. Die unterschiedlichen
Textformen, derer sie sich bediente, unterliegen doch alle einem Thema, der kulturellen,
geografischen und sozialen Entwurzelung, das sich durch ihr Gesamtwerk aus Film,
Performance und Schriften zieht.
Im
Videoarchiv:
"Mouth to Mouth", 1975, 7:40min.
Links:
Electronic Arts Intermix, New York
The Theresa Hak Kyung Cha Archive